Der einundvierzigste Tag,
die neunhundertvierundachtzigste Stunde,
die neunundfünfzigtausendundvierzigste Minute,
die dreimillionstefünfhundertzweiundvierzigtausendvierhundertste Sekunde,
...
...
Ich rechnete und rechnete,
vorwärts und rückwärts,
wurde von schrecklichen Gewissensbissen heimgesucht, da ich wahrhaftig für das Wohl meiner Mathematikkünste seit einigen Monaten rein gar nichts getan hatte. Da rächt es sich also, dachte ich zähneknirschend und sah mal wieder (wie hätte es anders sein können?) keinen anderen Ausweg als der verlässliche Papa-Google - wie gut, dass ich nicht auf Google verzichte. Diese unglaublich schlaue Suchmaschine sorgte auch sofort für herrliche Erleichterung, so schlecht steht es also doch noch nicht um meine halb vergessenen Mathematikkünste:
Seit der Synode von Benevent (1091 n.Chr.) dauert die Fastenzeit, die den Fastenden auf Ostern vorbereiten soll, 40 Tage (solange wie Jesus in der Wüste fastete bevor er öffentlich zu Lehren begann) exklusive allen Sonntagen dieser Wochen, das heisst, wenn man von Aschermittwoch zu zählen beginnt, dauern diese 40 Tage bis Ostersonntag, was insgesamt 47 Tage ergibt.
Wunderbar.
Wunderbar einfach; Fasten ohne Mitberücksichtigung aller Sonntage.
Meine drehenden Gedankenrädchen veranstalteten Purzelbäume,
sieben ganze Sonntage,
das heisst, sieben ganze "SonnNÄCHTE", an denen ich gemäss Synode von Benevent nicht hätte fasten müssen. Was heisst schon müssen? Und wieder einmal kam ich bei dieser Frage an: Was heisst schon Fasten?
Normalerweise ist das jeweils der Punkt, an dem ich mich ganz geschwind umdrehe um die wunderschönen Frühlingsblumen auf der Wiese zu betrachten. Doch diesmal haben alle farbenfrohen Blumen leise ihre Köpfchen schon geschlossen,
die Nacht hat Einzug gehalten.
Was heisst also Fasten?
Diese Frage erlaubt meiner Meinung nach keine allgemeingültige Definition, die als Maxime für alle Menschen auf der Welt gelten kann, sie öffnet viel mehr eine individuelle, tiefgründige und getragene Symbolwelt. Wir Menschen sind doch nicht nur einfach 'Menschen', wir sind Geist, Körper, Emotionen, Wünsche, Bedürfnisse und auch das alles reicht noch nicht. Wir streben unermüdlich nach Mehr, nach Höherem und Grösserem - und wir fragen nach der Vergangenheit und Zukunft,
wir fragen nach dem Sinn.
Was hat das alles mit Fasten zu tun?
Ich glaube, in dem man bewusst etwas von dem menschlichen Streben nach Mehr aufgibt und loslässt,
schafft man Raum für etwas Unerwartetes, Höheres, Unfassbares,
Unkontrollierbares,
da es nicht mehr gewohnt ist.
Fasten kann zum Nachdenken anregen, zum Über- und Neudenken verleiten - das "ohne" kann Mehr werden, da es nicht mehr ist.
In dem ich also "faste", verzichte ich für einmal darauf, mich nur immer umzudrehen und die Köpfchen der Blumen zu betrachten,
egal ob das nun 40 oder 47 Tage dauert...
...
oder für immer.
Montag, 2. April 2012
Donnerstag, 22. März 2012
31. Tag - Panik anstatt Erleichterung!!!???
Das Ende der Fastenzeit und somit meines Selbstexperimentes rückt immer näher,
buntbemalte, strahlende Ostereier und zuckersüsse Schokoladenhasen grinsen mir fies aus jedem Schaufenster entgegen und erinnern mich pausenlos an die immer näher rückende, unausweichliche Schlussbilanz.
Anstatt mich mit jedem blutroten Abendrot ein bisschen besser zu fühlen, - was eigentlich normal gewesen wäre - bekomme ich zunehmend Panik vor dem sich bedrohlich nähernden Ende,
Panik vor der Frage, was mir diese 40 Tage jetzt gebracht haben,
Panik merken zu müssen, dass ich die Zeit zu wenig genutzt habe oder noch schlimmer, viel besser hätte nutzen können,
Panik mir eingestehen zu müssen, dass diese Tage einfach so an mir vorbeizogen und ich einfach mitgerannt bin,
Panik vor mir selbst versagt zu haben,
Panik vor der Tatsache, dass jetzt alles wieder so werden wird, wie es schon immer gewesen ist - ohne Veränderung oder jeglicher Mehrwert,
Panik vor der Möglichkeit, am 8.April zum ersten Mal wieder in einen Club zu gehen und merken zu müssen, dass diese Welt mir total fremd und suspekt geworden ist.
Panik auf der einen Seite vor den möglichen Auswirkungen und auf der anderen Seite vor der Möglichkeit keiner Auswirkung!
Panik...
...vor was eigentlich?
Wohl vor den doofen Idealvorstellungen oder Realitätszurechtbiegungen,
wohl vor dem Wunschdenken und subjektiver Wertung,
wohl vor dem Versagen,
wohl vor mir selbst!
buntbemalte, strahlende Ostereier und zuckersüsse Schokoladenhasen grinsen mir fies aus jedem Schaufenster entgegen und erinnern mich pausenlos an die immer näher rückende, unausweichliche Schlussbilanz.
Anstatt mich mit jedem blutroten Abendrot ein bisschen besser zu fühlen, - was eigentlich normal gewesen wäre - bekomme ich zunehmend Panik vor dem sich bedrohlich nähernden Ende,
Panik vor der Frage, was mir diese 40 Tage jetzt gebracht haben,
Panik merken zu müssen, dass ich die Zeit zu wenig genutzt habe oder noch schlimmer, viel besser hätte nutzen können,
Panik mir eingestehen zu müssen, dass diese Tage einfach so an mir vorbeizogen und ich einfach mitgerannt bin,
Panik vor mir selbst versagt zu haben,
Panik vor der Tatsache, dass jetzt alles wieder so werden wird, wie es schon immer gewesen ist - ohne Veränderung oder jeglicher Mehrwert,
Panik vor der Möglichkeit, am 8.April zum ersten Mal wieder in einen Club zu gehen und merken zu müssen, dass diese Welt mir total fremd und suspekt geworden ist.
Panik auf der einen Seite vor den möglichen Auswirkungen und auf der anderen Seite vor der Möglichkeit keiner Auswirkung!
Panik...
...vor was eigentlich?
Wohl vor den doofen Idealvorstellungen oder Realitätszurechtbiegungen,
wohl vor dem Wunschdenken und subjektiver Wertung,
wohl vor dem Versagen,
wohl vor mir selbst!
Freitag, 16. März 2012
24.Tag - mit offenen Augen träumen
Bis vor kurzem, genauer gesagt, bis vor 24 Tagen, hatte ich die lebenserhaltende, hochangesehene und weitverbreitete Angewohnheit, jede Sekunde einer Zugfahrt mit Schlafen zu verbringen. Kaum hatte ich mir ein passendes Abteil ausgesucht, schlossen sich scheinbar wie durch Zauberhand meine Augen und ich wette, ich wäre jedes Mal tief eingeschlafen, wenn mich die monotone Frauenstimme nicht schon nach knapp 10 Minuten durch die Lautsprecheranlage mit der netten Information "nächster Halt Gossau" unsanft aus meinem Sekundenschlaf gerüttelt hätte.
Seit 24 Tagen jedoch wollen sich meine Augen einfach nicht mehr schliessen.
Vielleicht weil ich am Dienstagabend mein liebes Bett nicht mehr bis in die frühen Morgenstunden alleine auf mich warten lasse,
oder weil ich am Freitag- und Samstagabend erst mit dem Erwachen der Sonne zu Bett gehe,
vielleicht auch einfach, weil die Sonne zu hell scheint.
Obwohl ich diese erholende Schlafzeit im Zug als das wunderbarste und grösste Geschenk des Tages angesehen habe - denn täglich Zugfahren ist scheinbar sowieso unnötig und absolut nur schlafend erträglich - muss ich jetzt merken, dass ich all diese Monate das lustigste und unterhaltsamste an der ganzen Zugfahrt verpasste!
Wenn sich die Augen nämlich nicht wie durch ein biologisches Wunder jedes Mal von selbst schliessen, merkt man nämlich nicht erst am Schluss, wenn man beim Aussteigen über die ausgestreckten Beine des Sitznachbars stolpert, dass es überhaupt noch andere Menschen in diesem Zug gibt.
Ja, andere Menschen,
Menschen,
die nicht nur schlafen sondern leben.
Glauben Sie mir,
wenn Sie für einmal die Augen nicht schliessen und in ihre Traumwelt versinken, sehen Sie einfach ALLES!
Es ist wie Kinofilm schauen oder Abenteuerbücher lesen; manchmal denken Sie, Sie hätten sich in einem Science-Fiction Roman verirrt (wenn nämlich die ältere Dame neben ihnen im Ernst pink-gefärbte Haare hat und eine gelbe Neontasche bei sich trägt) nur um im nächsten Augenblick überzeugt zu sein, in einer amerikanischen Soap zu stecken, da der Gesprächsstoff der zwei knallgeschminckten Blondinen vis-à-vis ein beängstigend tiefes Niveau erreicht hat und ständig durch dämliches Gekicher untermalt wird.
Manchmal befinden Sie sich auch plötzlich in einem spannenden Krimi, in dem die haarsträubenden Ausreden des jungen Mannes mit schickem, knallengem Anzug im Nachbar-Abteil, warum er kein gültiges Billet vorweisen kann, immer fantasievoller und absurder werden.
Eigentlich ist Zugfahren wie träumen, nur dass Sie sich all diese Dinge nicht selbst ausdenken, sondern sie echt und wirklich sehen!
Wunderbar.
Wie viel ich doch verpasst habe, in dem ich immer dachte, dass meine ausgemalten Träume hinter geschlossenen Augenlidern spannender und erholsamer wären als die echte Realität.
-
Manche Leute brauchen eben 24 Tage ohne Ausgang,
bis sie endlich die Augen öffnen.
Seit 24 Tagen jedoch wollen sich meine Augen einfach nicht mehr schliessen.
Vielleicht weil ich am Dienstagabend mein liebes Bett nicht mehr bis in die frühen Morgenstunden alleine auf mich warten lasse,
oder weil ich am Freitag- und Samstagabend erst mit dem Erwachen der Sonne zu Bett gehe,
vielleicht auch einfach, weil die Sonne zu hell scheint.
Obwohl ich diese erholende Schlafzeit im Zug als das wunderbarste und grösste Geschenk des Tages angesehen habe - denn täglich Zugfahren ist scheinbar sowieso unnötig und absolut nur schlafend erträglich - muss ich jetzt merken, dass ich all diese Monate das lustigste und unterhaltsamste an der ganzen Zugfahrt verpasste!
Wenn sich die Augen nämlich nicht wie durch ein biologisches Wunder jedes Mal von selbst schliessen, merkt man nämlich nicht erst am Schluss, wenn man beim Aussteigen über die ausgestreckten Beine des Sitznachbars stolpert, dass es überhaupt noch andere Menschen in diesem Zug gibt.
Ja, andere Menschen,
Menschen,
die nicht nur schlafen sondern leben.
Glauben Sie mir,
wenn Sie für einmal die Augen nicht schliessen und in ihre Traumwelt versinken, sehen Sie einfach ALLES!
Es ist wie Kinofilm schauen oder Abenteuerbücher lesen; manchmal denken Sie, Sie hätten sich in einem Science-Fiction Roman verirrt (wenn nämlich die ältere Dame neben ihnen im Ernst pink-gefärbte Haare hat und eine gelbe Neontasche bei sich trägt) nur um im nächsten Augenblick überzeugt zu sein, in einer amerikanischen Soap zu stecken, da der Gesprächsstoff der zwei knallgeschminckten Blondinen vis-à-vis ein beängstigend tiefes Niveau erreicht hat und ständig durch dämliches Gekicher untermalt wird.
Manchmal befinden Sie sich auch plötzlich in einem spannenden Krimi, in dem die haarsträubenden Ausreden des jungen Mannes mit schickem, knallengem Anzug im Nachbar-Abteil, warum er kein gültiges Billet vorweisen kann, immer fantasievoller und absurder werden.
Eigentlich ist Zugfahren wie träumen, nur dass Sie sich all diese Dinge nicht selbst ausdenken, sondern sie echt und wirklich sehen!
Wunderbar.
Wie viel ich doch verpasst habe, in dem ich immer dachte, dass meine ausgemalten Träume hinter geschlossenen Augenlidern spannender und erholsamer wären als die echte Realität.
-
Manche Leute brauchen eben 24 Tage ohne Ausgang,
bis sie endlich die Augen öffnen.
Freitag, 9. März 2012
17.Tag - wenn das Wörtchen ABER nicht wäre...
Es war einmal,
vor langer, langer Zeit,
ein kleines, dummes, unüberlegtes Mädchen,
welches ohne gross nachzudenken beschlossen hatte, 40 Tage lang nicht in den Ausgang zu gehen und schmerzlich merken musste, dass 'Ausgang' wohl viel mehr bedeutete, als es sich das jemals hätte vorstellen können. Der Vorsatz des Mädchens erwies sich nämlich als viel weitgreifend bedeutsamer, als sich dieses kleine Persönchen ausgemalt hatte. Plötzlich musste es ihre sozialen Treffen fürchterlich gut planen, denn die einfache Variante "wir sehen uns dann am Freitag im Ausgang" war unausweichlich aus seinem Repertoire gelöscht. Stattdessen schrieb es wilde SMSen ob irgendjemand Lust auf ein Kaffeekränzchen am Mittwochnachmittag habe?", leider mit spärlicher Erfolgsquote. Dafür blieb der Erfolg nicht aus, was die Freundschaft mit dem Wörtchen ABER betraf: es wurde sein treuester Begleiter, der fast in jedem zweiten Satz auftauchte, sein liebster Lückenfüller und Helfer in der Not, der immer einspringen konnte, wenn es wieder unfähig mit den "äähms" und "würde" herumdruckste.
Wie gut gab es doch das liebe grosse ABER.
Das aber war zur Stelle, wenn das kleine dumme Mädchen gefragt wurde, ob es am Freitagabend in den Ausgang mit ihren alten Schulkameraden kommen wolle, oder bei der Einladung zur Party am Samstagabend oder natürlich auch bei der Frage, wie die Stimmung am Dienstag im BBC gewesen sei.
Kurz, das grosse liebe ABER half dem Mädchen bei so manchen dummen Fragen aus der Patsche. So hiess es dann immer, es würde ja sehr gerne und hätte wirklich grosse Lust, ABER... - und schon war der Fall erledigt.
Eines Abends, es war der 9. März 2012, erschütterte plötzlich dunkles, impulsives Donnergekrache die nächtliche Ruhe. Das Mädchen hatte es sich gerade in den ältesten Kleidern mit seiner Kuscheldecke auf der Couch bequem gemacht, als es die ersten, dumpfen Klänge wahrnahm. Wie vom Blitz getroffen sass es da,
alleine
in seine Decke gehüllt und versuchte erst gar nicht, dass Geräusch einzuordnen, denn es war ihm nur zu bekannt.
Es hörte sich so unheimlich
beängstigend
ähnlich an wie...
FEUERWERK...
Jubiläumsfeuerwerk,
Jubiläumsfeuerwerk, wie es im BBC nur dann gen Himmel geschickt wurde, wenn...- ABER wissen Sie was, lassen wir dieses Geschichtchen mit dem kleinen Mädchen und seinem grossen ABER, konzentrieren wir uns besser auf die Gegenwart,
das Hier und Jetzt.
....denn wenn sie nicht gestorben ist,
dann lebt sie noch heute...¨
ENDE
vor langer, langer Zeit,
ein kleines, dummes, unüberlegtes Mädchen,
welches ohne gross nachzudenken beschlossen hatte, 40 Tage lang nicht in den Ausgang zu gehen und schmerzlich merken musste, dass 'Ausgang' wohl viel mehr bedeutete, als es sich das jemals hätte vorstellen können. Der Vorsatz des Mädchens erwies sich nämlich als viel weitgreifend bedeutsamer, als sich dieses kleine Persönchen ausgemalt hatte. Plötzlich musste es ihre sozialen Treffen fürchterlich gut planen, denn die einfache Variante "wir sehen uns dann am Freitag im Ausgang" war unausweichlich aus seinem Repertoire gelöscht. Stattdessen schrieb es wilde SMSen ob irgendjemand Lust auf ein Kaffeekränzchen am Mittwochnachmittag habe?", leider mit spärlicher Erfolgsquote. Dafür blieb der Erfolg nicht aus, was die Freundschaft mit dem Wörtchen ABER betraf: es wurde sein treuester Begleiter, der fast in jedem zweiten Satz auftauchte, sein liebster Lückenfüller und Helfer in der Not, der immer einspringen konnte, wenn es wieder unfähig mit den "äähms" und "würde" herumdruckste.
Wie gut gab es doch das liebe grosse ABER.
Das aber war zur Stelle, wenn das kleine dumme Mädchen gefragt wurde, ob es am Freitagabend in den Ausgang mit ihren alten Schulkameraden kommen wolle, oder bei der Einladung zur Party am Samstagabend oder natürlich auch bei der Frage, wie die Stimmung am Dienstag im BBC gewesen sei.
Kurz, das grosse liebe ABER half dem Mädchen bei so manchen dummen Fragen aus der Patsche. So hiess es dann immer, es würde ja sehr gerne und hätte wirklich grosse Lust, ABER... - und schon war der Fall erledigt.
Eines Abends, es war der 9. März 2012, erschütterte plötzlich dunkles, impulsives Donnergekrache die nächtliche Ruhe. Das Mädchen hatte es sich gerade in den ältesten Kleidern mit seiner Kuscheldecke auf der Couch bequem gemacht, als es die ersten, dumpfen Klänge wahrnahm. Wie vom Blitz getroffen sass es da,
alleine
in seine Decke gehüllt und versuchte erst gar nicht, dass Geräusch einzuordnen, denn es war ihm nur zu bekannt.
Es hörte sich so unheimlich
beängstigend
ähnlich an wie...
FEUERWERK...
Jubiläumsfeuerwerk,
Jubiläumsfeuerwerk, wie es im BBC nur dann gen Himmel geschickt wurde, wenn...- ABER wissen Sie was, lassen wir dieses Geschichtchen mit dem kleinen Mädchen und seinem grossen ABER, konzentrieren wir uns besser auf die Gegenwart,
das Hier und Jetzt.
....denn wenn sie nicht gestorben ist,
dann lebt sie noch heute...¨
ENDE
Montag, 5. März 2012
13. Tag - wie ein Lächeln ohne Gesicht oder Maske
Ich habe das Gefühl meine Woche scheint einfach nur zu rasen wie ein viel zu schneller Schnellzug,
einfach so,
sie hat die Gestalt verloren,
ist zu einem undefinierbaren Gummikonstrukt geworden,
einfach so,
ohne gewohntes Muster,
irgendwie.
Bald sind es zwei Wochen, vierzehn Tage, immer wieder die gleiche Frage:
"Wie ist es so ohne Ausgang?"
Ohne Ausgang.
Eigentlich ist es ganz normal, die Tage vergehen so schnell wie immer, die Welt dreht sich mit der gleichen rasanten Geschwindigkeit wie immer, die Leute gehen zur Arbeit und geniessen das Wochenende - wie immer.
Ohne Ausgang.
Es hat sich eigentlich nichts geändert,
ich wache am Morgen auf wie immer, schmecke den Duft des neuen Tages, rieche das Leben, sehe die Welt und fühle die Energie,
es ist alles wie immer...es ist nur UNGEWÖHNLICH.
Ohne Ausgang.
Meine Woche hat so einen fremden, unerklärlichen Beigeschmack bekommen, sie schwebt über dem Boden wie eine Möwe über dem Wasser und schaukelt wie ein goldenes Blatt im rauhen Herbstwind.
Ohne Ausgang.
Mein gewohntes Leben hat sein Gesicht verloren und trotzdem lächelt es einfach weiter,
ich wache am Sonntagmorgen um sieben Uhr früh mit den ersten Sonnenstrahlen auf,
es ist nichts passiert,
es ist nur UNGEWÖHNLICH.
Es ist ungewöhnlich und doch merke ich irgendwie nichts davon,
denn das Leben rast weiter,
die Termine gehen weiter,
die Welt dreht sich atemberauend schnell,
schon ist wieder eine Woche vorbei,
es ist eigentlich wie immer...nur irgendwie schaukelnder, formloser, ohne das gewohnte Muster, ohne die viel zu lauten Beats des Lebens,
wie ein Lächeln ohne Gesicht oder Maske,
nackt.
"Weisst du, es ist eine Art Entgrenzung,
es ist der Wunsch,
so sein zu können, wie man sein möchte,
es ist eine grosse Bühne der Selbstinszenierung,
eine eigene Welt,
die nicht dreht sondern im Beat der Musik pulsiert..."
Vielleicht ist es auch einfach ein Muster,
eine Struktur, die deinem Leben ein Gesicht gibt - oder eine Maske, je nach dem.
einfach so,
sie hat die Gestalt verloren,
ist zu einem undefinierbaren Gummikonstrukt geworden,
einfach so,
ohne gewohntes Muster,
irgendwie.
Bald sind es zwei Wochen, vierzehn Tage, immer wieder die gleiche Frage:
"Wie ist es so ohne Ausgang?"
Ohne Ausgang.
Eigentlich ist es ganz normal, die Tage vergehen so schnell wie immer, die Welt dreht sich mit der gleichen rasanten Geschwindigkeit wie immer, die Leute gehen zur Arbeit und geniessen das Wochenende - wie immer.
Ohne Ausgang.
Es hat sich eigentlich nichts geändert,
ich wache am Morgen auf wie immer, schmecke den Duft des neuen Tages, rieche das Leben, sehe die Welt und fühle die Energie,
es ist alles wie immer...es ist nur UNGEWÖHNLICH.
Ohne Ausgang.
Meine Woche hat so einen fremden, unerklärlichen Beigeschmack bekommen, sie schwebt über dem Boden wie eine Möwe über dem Wasser und schaukelt wie ein goldenes Blatt im rauhen Herbstwind.
Ohne Ausgang.
Mein gewohntes Leben hat sein Gesicht verloren und trotzdem lächelt es einfach weiter,
ich wache am Sonntagmorgen um sieben Uhr früh mit den ersten Sonnenstrahlen auf,
es ist nichts passiert,
es ist nur UNGEWÖHNLICH.
Es ist ungewöhnlich und doch merke ich irgendwie nichts davon,
denn das Leben rast weiter,
die Termine gehen weiter,
die Welt dreht sich atemberauend schnell,
schon ist wieder eine Woche vorbei,
es ist eigentlich wie immer...nur irgendwie schaukelnder, formloser, ohne das gewohnte Muster, ohne die viel zu lauten Beats des Lebens,
wie ein Lächeln ohne Gesicht oder Maske,
nackt.
"Weisst du, es ist eine Art Entgrenzung,
es ist der Wunsch,
so sein zu können, wie man sein möchte,
es ist eine grosse Bühne der Selbstinszenierung,
eine eigene Welt,
die nicht dreht sondern im Beat der Musik pulsiert..."
Vielleicht ist es auch einfach ein Muster,
eine Struktur, die deinem Leben ein Gesicht gibt - oder eine Maske, je nach dem.
Donnerstag, 1. März 2012
9. Tag - Meine Sprach-Ohnmacht und das frühmorgendliche Vogelgezwitscher
Ich liess die Füsse im milden Frühlingssonnenschein baumeln währenddessen ich mir den Telephonhörer ein bisschen näher ans Ohr drückte.
Heute morgen haben die Vögel gezwitschert,
herrlich,
so wie am Sonntag, als ich in aller Herrgottsfrühe um 7.00 Uhr aufgewacht bin,
Frühlingserwachen,
wunderbar erquickend und einzigartig war dieses Erwachen gewesen, so einzigartig, dass es sogar das "ohne" Ausgang am Samstag wett machte - dies muss ich ihr jetzt sofort erzählen!
Ich holte tief Luft um gleich mit meinem Lobgesang über das Vogelgezwitschern zu beginnen - im gleichen Augenblick wie sie am anderen Ende auch Luft holte - sie war ein bisschen schneller, wie eine
längst verstaubte Kanone, die nur darauf gewartet hatte endlich wieder ausgepackt, geputzt und gebraucht zu werden legte sie los, ich schloss die Augen, kein Prolbem, mussten meine Erlebnisse mit dem frühmorgendlichen Vogelgezwitscher eben warten...
"Ach, du hast soooo viel verpasst"!
In weiten Erzählschlaufen und haarsträubenden Aussschweifungen wurden mir die Ausgangserlebnisse der letzten Tage vor den Ohren aufgerollt: Freitag- und Samstagabend Party-time bis in alle Nacht, einmalig, unvergesslich, wunderbar, einfach nur Spass uns jugendliche Lebensfreude.
Dienstagabend natürlich, wie immer, ach, schwärmte ihre vertraute Stimme mir am Telephon vor, es war super, du glaubst gar nicht wen ich nach etlicher Zeit wieder getroffen habe und was er mich - bestimmt nacht einigen Drinks, aber was macht das schon - gefragt hat...!
Bei diesem Abschnitt legte sie eine dramatische, spannungssteigernde Pause ein, ich wusste, dass sie auf mein erstauntes "nein was dann" wartete, doch ich wollte ihr eigentlich nur erzählen, dass die Vögel gezwitschert hatten, heute Morgen, so wie am Sonntag, als ich ausnahmsweise mit der Sonne aufgewacht und nicht mit ihrem Aufwachen erst zu Bett gegangen bin.
Ihre Stimmte verstummt plötzlich, dann, nach einer langen, gedehnten Pause ihr besorgter Ausruf:
"Sag mal, hörst du mir eigentlich zu??!!
Was ist nur los mit dir heute?"
Ich schweige, weiss keine Antwort auf diese Frage - Wie soll ich ihr denn nur begreiflich machen, dass die Vögel heute morgen gezwitschert hatten, ohne dass sie dieses Erlebnis leichtfertig abtat oder denkt, dass ich jetzt definitiv verrückt geworden bin?
Wie soll ich erklären, wie wunderbar sich das Klangfest der Natur im Kleid von simplem Vogelgezwitscher anhören kann, wenn man gerade dabei ist, über die spätabendliche Erlebnisse, die von ganz anderen, technischen, laut pulsierenden Klänge begleitet werden, zu berichten?
In Anbetracht all dieser tollen Partyerlebnisse erschien mir meine Freude an den zwitschernden Vögel nicht mehr wie eine Offenbarung des "ohne" sondern wie die grösste Narrheit eines von Entzugserscheinungen heimgesuchten Irren.
Ich liess die Füsse im wärmenden Sonnenschein baumeln,
schwieg noch immer,
sah wie sich ein kleiner Spatz auf den anderen Rand meiner Bank niederliess,
lächelte und sagte...
nichts.
Sollen die Vögel eben für 40 Tage nur für mich alleine zwitschern!
Heute morgen haben die Vögel gezwitschert,
herrlich,
so wie am Sonntag, als ich in aller Herrgottsfrühe um 7.00 Uhr aufgewacht bin,
Frühlingserwachen,
wunderbar erquickend und einzigartig war dieses Erwachen gewesen, so einzigartig, dass es sogar das "ohne" Ausgang am Samstag wett machte - dies muss ich ihr jetzt sofort erzählen!
Ich holte tief Luft um gleich mit meinem Lobgesang über das Vogelgezwitschern zu beginnen - im gleichen Augenblick wie sie am anderen Ende auch Luft holte - sie war ein bisschen schneller, wie eine
längst verstaubte Kanone, die nur darauf gewartet hatte endlich wieder ausgepackt, geputzt und gebraucht zu werden legte sie los, ich schloss die Augen, kein Prolbem, mussten meine Erlebnisse mit dem frühmorgendlichen Vogelgezwitscher eben warten...
"Ach, du hast soooo viel verpasst"!
In weiten Erzählschlaufen und haarsträubenden Aussschweifungen wurden mir die Ausgangserlebnisse der letzten Tage vor den Ohren aufgerollt: Freitag- und Samstagabend Party-time bis in alle Nacht, einmalig, unvergesslich, wunderbar, einfach nur Spass uns jugendliche Lebensfreude.
Dienstagabend natürlich, wie immer, ach, schwärmte ihre vertraute Stimme mir am Telephon vor, es war super, du glaubst gar nicht wen ich nach etlicher Zeit wieder getroffen habe und was er mich - bestimmt nacht einigen Drinks, aber was macht das schon - gefragt hat...!
Bei diesem Abschnitt legte sie eine dramatische, spannungssteigernde Pause ein, ich wusste, dass sie auf mein erstauntes "nein was dann" wartete, doch ich wollte ihr eigentlich nur erzählen, dass die Vögel gezwitschert hatten, heute Morgen, so wie am Sonntag, als ich ausnahmsweise mit der Sonne aufgewacht und nicht mit ihrem Aufwachen erst zu Bett gegangen bin.
Ihre Stimmte verstummt plötzlich, dann, nach einer langen, gedehnten Pause ihr besorgter Ausruf:
"Sag mal, hörst du mir eigentlich zu??!!
Was ist nur los mit dir heute?"
Ich schweige, weiss keine Antwort auf diese Frage - Wie soll ich ihr denn nur begreiflich machen, dass die Vögel heute morgen gezwitschert hatten, ohne dass sie dieses Erlebnis leichtfertig abtat oder denkt, dass ich jetzt definitiv verrückt geworden bin?
Wie soll ich erklären, wie wunderbar sich das Klangfest der Natur im Kleid von simplem Vogelgezwitscher anhören kann, wenn man gerade dabei ist, über die spätabendliche Erlebnisse, die von ganz anderen, technischen, laut pulsierenden Klänge begleitet werden, zu berichten?
In Anbetracht all dieser tollen Partyerlebnisse erschien mir meine Freude an den zwitschernden Vögel nicht mehr wie eine Offenbarung des "ohne" sondern wie die grösste Narrheit eines von Entzugserscheinungen heimgesuchten Irren.
Ich liess die Füsse im wärmenden Sonnenschein baumeln,
schwieg noch immer,
sah wie sich ein kleiner Spatz auf den anderen Rand meiner Bank niederliess,
lächelte und sagte...
nichts.
Sollen die Vögel eben für 40 Tage nur für mich alleine zwitschern!
Samstag, 25. Februar 2012
4. Tag - ich könnte...!!!
Wenn man mit dem Rauchen aufhört, bekommt man ekligen Schüttelfrost, hässlich pochende Migräne, nervöses Ganz-Körper-Zappeln, schlechte Laune und nervtötende Schnell-Reizbarkeit.
Vielleicht auch nicht,
vielleicht noch viel mehr,
Kotz-Attacken und Würg-Reflexe oder einfach nur das alles durchdringende Verlangen, endlich das wunderschöne Feuerzeug zücken zu können, um den wohltuend nach Tabak riechenden Glimmstängel anzuzünden.
Wenn man aufhört Kaffee zu trinken, bekommt man ekligen Schüttelfrost, hässlich pochende Migräne,
nervöses Ganz-Körper-Zappeln, schlechte Laune und nervtötende Schnell-Reizbarkeit,
ausserdem scheint man anstatt mit den Füssen mit der Nase zu gehen, die überall den verlockenden Duft von Kaffee erhascht - an der Strassenecke bei Tante Monas Lieblingskaffe, im Supermarkt bei der Abteilung mit den golden glänzenden Kaffeepulvertüten oder beim Bahnhof bei der 'take-away Imbissbude', ganz zu schweigen von den Starbucks-Cafés, die einfach wie durch ein Wunder überall zu sein scheinen...
Wenn man aufhört in den Ausgang zu gehen, bekommt man keinen ekligen Schüttelfrost, keine hässlich pochende Migräne auch kein nervöses Ganz-Körper-Zappeln vielleicht ein bisschen schlechte Laune oder nervötende Schnell-Reizbarkeit, vor allem aber wird man heimgesucht von dem "Ich-könnte-Virus", gegen den es sogar in Mamas Arzneischränkchen für dringende und nicht dringende Leiden keine geeignete heilende Tablette oder Creme gibt.
Seit gestern Abend bin ich mit dem "Ich-könnte-Virus" infiziert, der mich wie ein aufgescheuchtes Huhn unsere Holztreppe auf und ab rennen lässt und ständig im Sekundentakt pocht:
Ich könnte mir wieder einmal eine Tasse Honigtee machen und mit den ältesten Kleidern unter die Decke schlüpfen,
poch,
ich könnte durch das samstagabendliche Fernsehprogramm zappen, irgendwo bei einem kitschigen Liebesspielfilm hängen bleiben und mir verstohlen bei der Kussszene eine Tränen aus den Augenwinkeln wischen
poch,
ich könnte mir ein heisses Schaumbad mit tausenden Blubberblasen gönnen,
poch,
ich könnte wie früher mit der Taschenlampe unter der Decke, damit es auch ja niemand bemerkt, ein ganzes Buch von der ersten bis zur letzten Seite durchlesen,
poch,
ich könnte...,
poch,
poch,
POCH.
Doch ich renne schon wieder unsere alte Holztreppe hinauf um einen Blick auf mein Handydisplay zu werfen, mein Herz macht einen nervösen Hüpfer, für einen kurzen Moment bleibt das endlose "ich-könnte" aus, eine neue Nachricht:; drei Wörter, eine Frage, ein blöder Smiley:
"BBC heute Abend??;)"
Ich könnte...!!!
Vielleicht auch nicht,
vielleicht noch viel mehr,
Kotz-Attacken und Würg-Reflexe oder einfach nur das alles durchdringende Verlangen, endlich das wunderschöne Feuerzeug zücken zu können, um den wohltuend nach Tabak riechenden Glimmstängel anzuzünden.
Wenn man aufhört Kaffee zu trinken, bekommt man ekligen Schüttelfrost, hässlich pochende Migräne,
nervöses Ganz-Körper-Zappeln, schlechte Laune und nervtötende Schnell-Reizbarkeit,
ausserdem scheint man anstatt mit den Füssen mit der Nase zu gehen, die überall den verlockenden Duft von Kaffee erhascht - an der Strassenecke bei Tante Monas Lieblingskaffe, im Supermarkt bei der Abteilung mit den golden glänzenden Kaffeepulvertüten oder beim Bahnhof bei der 'take-away Imbissbude', ganz zu schweigen von den Starbucks-Cafés, die einfach wie durch ein Wunder überall zu sein scheinen...
Wenn man aufhört in den Ausgang zu gehen, bekommt man keinen ekligen Schüttelfrost, keine hässlich pochende Migräne auch kein nervöses Ganz-Körper-Zappeln vielleicht ein bisschen schlechte Laune oder nervötende Schnell-Reizbarkeit, vor allem aber wird man heimgesucht von dem "Ich-könnte-Virus", gegen den es sogar in Mamas Arzneischränkchen für dringende und nicht dringende Leiden keine geeignete heilende Tablette oder Creme gibt.
Seit gestern Abend bin ich mit dem "Ich-könnte-Virus" infiziert, der mich wie ein aufgescheuchtes Huhn unsere Holztreppe auf und ab rennen lässt und ständig im Sekundentakt pocht:
Ich könnte mir wieder einmal eine Tasse Honigtee machen und mit den ältesten Kleidern unter die Decke schlüpfen,
poch,
ich könnte durch das samstagabendliche Fernsehprogramm zappen, irgendwo bei einem kitschigen Liebesspielfilm hängen bleiben und mir verstohlen bei der Kussszene eine Tränen aus den Augenwinkeln wischen
poch,
ich könnte mir ein heisses Schaumbad mit tausenden Blubberblasen gönnen,
poch,
ich könnte wie früher mit der Taschenlampe unter der Decke, damit es auch ja niemand bemerkt, ein ganzes Buch von der ersten bis zur letzten Seite durchlesen,
poch,
ich könnte...,
poch,
poch,
POCH.
Doch ich renne schon wieder unsere alte Holztreppe hinauf um einen Blick auf mein Handydisplay zu werfen, mein Herz macht einen nervösen Hüpfer, für einen kurzen Moment bleibt das endlose "ich-könnte" aus, eine neue Nachricht:; drei Wörter, eine Frage, ein blöder Smiley:
"BBC heute Abend??;)"
Ich könnte...!!!
Mittwoch, 22. Februar 2012
1. Tag - ein stinknormaler MITtwoch
Heute ist MITtwoch der 22.2.2012,
ein ganz normaler MITtwoch,
ein stinknormaler,
mitten in einer ganz normalen Woche,
einer stinknormalen Ferienwoche,
einfach nur ein MITtwoch...- MIT dem großen MIT, dass heute, an diesem Mittwoch, die Fastenzeit beginnt, 40 Tage und 40 Abende.
Ich sitze da,
stinknormal,
an diesem Mittwoch,
einem stinknomralen Mittwoch und frage mich, wo das grosse MIT bleibt. Ja, heute beginnt die Fastenzeit, das grosse MIT dieses Tages, das ist mir schon klar. Trotzdem ist das MIT noch nicht richtig in mein Bewusstsein gedrungen. Mir wird es wohl erst so richtig bewusst werden, wenn ich am Freitagabend nach einer anstrengenden Arbeitswoche nach Hause komme und nicht auf den Display meines Handy schauen muss um zu kontrollieren, ob mir irgendjemand schon das Abendprogramm durchgesimst hat.Keine wilden Ideenspinnereien mehr an den Nachmittagen, wo es am Abend hingehen könnte, keine fragende Eltern mehr, ob ich am Samstagabend zu Hause sein werde, für 40 tage keine ängstliche Mom mehr, die mich fragt, ob es diesen Dienstag mal nicht so spät werden wird.
Fastenzeit,
ich stehe vor einer riesigen Leere, so viel Zeit in diesen Tagen, die ich irgendwie ausfüllen kann und muss.
Zeit und Angst - was wird diese Zeit mit mir anstellen? Werde ich zu einem Mauerblümchen mutieren, dass nach diesen 40 Tagen schon Ohrenschmerzen und Muffesausen bekommt, wenn es nur an die laute Musik und die vielen Leute der Discos denkt? Oder werde ich all das "verpasste" nach diesen Tagen nachholen müssen? (oh je, bitte nicht...)
Ich sitze da
und lasse mich ein auf das grosse MIT, ohne zu überlegen was es sein wird, ohne zu wissen, was es sein kann. Das ist das ohne dieser Tage, der Verzicht, nicht zu wissen, was das MIT sein wird.
ein ganz normaler MITtwoch,
ein stinknormaler,
mitten in einer ganz normalen Woche,
einer stinknormalen Ferienwoche,
einfach nur ein MITtwoch...- MIT dem großen MIT, dass heute, an diesem Mittwoch, die Fastenzeit beginnt, 40 Tage und 40 Abende.
Ich sitze da,
stinknormal,
an diesem Mittwoch,
einem stinknomralen Mittwoch und frage mich, wo das grosse MIT bleibt. Ja, heute beginnt die Fastenzeit, das grosse MIT dieses Tages, das ist mir schon klar. Trotzdem ist das MIT noch nicht richtig in mein Bewusstsein gedrungen. Mir wird es wohl erst so richtig bewusst werden, wenn ich am Freitagabend nach einer anstrengenden Arbeitswoche nach Hause komme und nicht auf den Display meines Handy schauen muss um zu kontrollieren, ob mir irgendjemand schon das Abendprogramm durchgesimst hat.Keine wilden Ideenspinnereien mehr an den Nachmittagen, wo es am Abend hingehen könnte, keine fragende Eltern mehr, ob ich am Samstagabend zu Hause sein werde, für 40 tage keine ängstliche Mom mehr, die mich fragt, ob es diesen Dienstag mal nicht so spät werden wird.
Fastenzeit,
ich stehe vor einer riesigen Leere, so viel Zeit in diesen Tagen, die ich irgendwie ausfüllen kann und muss.
Zeit und Angst - was wird diese Zeit mit mir anstellen? Werde ich zu einem Mauerblümchen mutieren, dass nach diesen 40 Tagen schon Ohrenschmerzen und Muffesausen bekommt, wenn es nur an die laute Musik und die vielen Leute der Discos denkt? Oder werde ich all das "verpasste" nach diesen Tagen nachholen müssen? (oh je, bitte nicht...)
Ich sitze da
und lasse mich ein auf das grosse MIT, ohne zu überlegen was es sein wird, ohne zu wissen, was es sein kann. Das ist das ohne dieser Tage, der Verzicht, nicht zu wissen, was das MIT sein wird.
Sonntag, 19. Februar 2012
Die gute Frage und ihre ehrliche Antwort
"Meinst du wirklich, dass es Menschen gibt, die es interessiert, womit du dich 40 Tage lang aus masochistischen oder was auch immer für welchen Gründen durch die Gegend quälst?"
Ich stand da und fühlte mich, als wäre ich mit 100 Stundenkilometer vollgas gegen die Wand geknallt.
Peng.
Zack.
Paff.
Raus.
Mein nächster Impuls war wie immer zu rennen, loszurennen, weg vor diesem Satz, weg vor dieser möglichen Realität, doch ich blieb stehen, liess für einmal die Frontalkonfrontation mit der harten, erbarmungslosen Wirklichkeit von Heute zu. Es ist die Wahrheit, eine total berechtigte Frage; WEN interessiert das schon?
"Weisst du, ich frage mich nur gerade, um was es beim Fasten überhaupt geht - Geht es nicht viel mehr darum, bewusst für sich auf etwas zu verzichten, ohne die ganze Welt mit seinem damit verbundenen Leiden zu bombadieren und Mitleid oder Anerkennung zu ernten...?"
Amen.
Aufatmen.
Lächeln.
Da war das winzige, feste Stückchen Boden auf dem schwankenden Ozean dieser Frage. Schon seit ich klein bin gibt es solche Tage, da wirbeln die Gedanken nur noch so in meinem Kopf und ich fühle mich, wie auf einem riesigen, endlos drehenden Karussell, welches die neue Höchstgeschwindigkeit ausprobiert. Dann hilft meistens nur eins: schreib dich frei!
Schreiben und damit ein Stückchen fester Boden in dem ganzen zappeligen Durcheinander finden, schreiben und sich gleichzeitig durch den Rettungsring quetschen, schreiben, weil man dabei nicht noch mehr Sturm produzieren kann sondern einfach die Hände über die Tastatur gleiten und ihr Werk vollenden lässt. Aber auch schreiben und damit eine Sprache finden für all die Dinge, die ansonsten unausgesprochen blieben, schreiben und damit anderen eine neue Grammatik der Realität beibringen, schreiben und andere eintauchen lassen.
schreiben oder bloggen,
WEN interessiert das schon?
Ich lächtelte leise und antwortete:WEN interessiert das schon? Gute Frage...berechtigte Frage, realistische Frage - ehrliche Antwort: Ich weiss es nicht aber ich ich kann dir ehrlich sagen, dass mein Selbstexperiment nicht nur aus masochistischen oder anerkennungsheischenden Gründen geschieht. Ich glaube, dass es immer gleiche, konditionierte Gewohnheiten sind, die uns inaktiv machen in dem wir ständig aktiv sind, da alles gleich bleibt. Vielleicht ist Ausgang so eine Gewohnheit, ich weiss es nicht. Auf jeden Fall hoffe ich, dass ich mit meinem Selbstexperiment nicht nur meiner Wahrheit ein Stückchen näher kommen werde...!
schreiben oder bloggen,
für mich macht es keinen Unterschied - für Sie schon.
Ich stand da und fühlte mich, als wäre ich mit 100 Stundenkilometer vollgas gegen die Wand geknallt.
Peng.
Zack.
Paff.
Raus.
Mein nächster Impuls war wie immer zu rennen, loszurennen, weg vor diesem Satz, weg vor dieser möglichen Realität, doch ich blieb stehen, liess für einmal die Frontalkonfrontation mit der harten, erbarmungslosen Wirklichkeit von Heute zu. Es ist die Wahrheit, eine total berechtigte Frage; WEN interessiert das schon?
"Weisst du, ich frage mich nur gerade, um was es beim Fasten überhaupt geht - Geht es nicht viel mehr darum, bewusst für sich auf etwas zu verzichten, ohne die ganze Welt mit seinem damit verbundenen Leiden zu bombadieren und Mitleid oder Anerkennung zu ernten...?"
Amen.
Aufatmen.
Lächeln.
Da war das winzige, feste Stückchen Boden auf dem schwankenden Ozean dieser Frage. Schon seit ich klein bin gibt es solche Tage, da wirbeln die Gedanken nur noch so in meinem Kopf und ich fühle mich, wie auf einem riesigen, endlos drehenden Karussell, welches die neue Höchstgeschwindigkeit ausprobiert. Dann hilft meistens nur eins: schreib dich frei!
Schreiben und damit ein Stückchen fester Boden in dem ganzen zappeligen Durcheinander finden, schreiben und sich gleichzeitig durch den Rettungsring quetschen, schreiben, weil man dabei nicht noch mehr Sturm produzieren kann sondern einfach die Hände über die Tastatur gleiten und ihr Werk vollenden lässt. Aber auch schreiben und damit eine Sprache finden für all die Dinge, die ansonsten unausgesprochen blieben, schreiben und damit anderen eine neue Grammatik der Realität beibringen, schreiben und andere eintauchen lassen.
schreiben oder bloggen,
WEN interessiert das schon?
Ich lächtelte leise und antwortete:WEN interessiert das schon? Gute Frage...berechtigte Frage, realistische Frage - ehrliche Antwort: Ich weiss es nicht aber ich ich kann dir ehrlich sagen, dass mein Selbstexperiment nicht nur aus masochistischen oder anerkennungsheischenden Gründen geschieht. Ich glaube, dass es immer gleiche, konditionierte Gewohnheiten sind, die uns inaktiv machen in dem wir ständig aktiv sind, da alles gleich bleibt. Vielleicht ist Ausgang so eine Gewohnheit, ich weiss es nicht. Auf jeden Fall hoffe ich, dass ich mit meinem Selbstexperiment nicht nur meiner Wahrheit ein Stückchen näher kommen werde...!
schreiben oder bloggen,
für mich macht es keinen Unterschied - für Sie schon.
Montag, 13. Februar 2012
...40 Tage und 40 abENDE?...
Ich zähle...
...noch EINMAL 5-Franken-Abend im BBC (eigentlich zwei, aber nächsten Dienstag werde ich irgendwo mitten in Laax in den Skiferien sitzen und hoffentlich am Abend so tief und fest schlafen, dass ich nicht daran denken werde, was am nächsten Tag beginnen wird.)
...noch ZWEIMAL richtig gross in den Ausgang (gut hat das Wochenende zwei Abende)
...noch FÜNF ganze, tolle, wunderbar lange Feierabende, die ich irgendwie, sorglos und einzigartig füllen kann
...noch ein paar Sitzungen (ach du Schreck - am Abend!!)
...noch ein paar Verpflichtungen (ach du Schreck - auch am Abend...)
Macht kurz und bündig, egal wie ich es drehe und wende, ACHT Abende, die mir noch bleiben, ganze ACHT Abende, die ich irgendwie ausfüllen kann, obwohl die meisten davon schon so schecklich dicht gefüllt sind, acht wunderbar lächelnde Abende...und was kommt dann?
Als ich klein war habe ich während der Fastenzeit immer auf Süssigkeiten verzichtet und gestaunt, wie viel Torten und leckere Desserts, wie viele Schokoladentäfelchen und Wackel-Pudding oder andere süsse Versuchungen man in vierzig langen, quälenden Tagen überhaupt angeboten kriegt!
Mir kam es jeweils so vor, als hätten extra alle Verwandten und Bekannten in diesen vierzig Tagen Geburtstag, nur damit auch sie noch vor meiner Nase ihren schönsten, grössten und farbigsten Geburstagskuchen anchneiden und geniessen können - schrecklich! Doch dieses Jahr sind es nicht die farbigen Geburtstagskuchen, die mich mit ihren Zuckergüssen locken und verführen wollen, wussten Sie, dass an fast jeder Strassenecke irgendein doofes Plakat mit dem Wort Abend klebt? Als ob es mich interessieren würde, wo am Freitagabend, 24.Janaur 2012, die beste Party des Jahres steigt!!! Und dass das einzige erwähnenswerte Pub in Gossau, namentlich BBC, ausgerechnet im Jahr 2012 sein 10-Jahres-Jubiläum feiern muss und man ab dem 5.März jeden verflixten Abend bis zur grossen Jubiläumsparty mit Feuerwerk am Freitagabend ,9.März, dort verbringen könnte, das, interessiert mich schon gar nicht!
Wirklich, gar nicht!!
Schliesslich kann man das Feuerwerk bestimmt ganz gut von unserem Küchenfenster aus bewundern, bei unserer tollen, erhöhten Lage und es ist ja sowieso viel besser, wenn man den ganzen Krach nicht ohrenbetäubend live mitkriegt...jajaa, viel besser!
ich zähle...
...
noch ACHT Abende,
acht wundervolle Abende - und was kommt dann?
40 Tage und 40 abENDE.
ps: hoffentlich feiern all meine Bekannten und Verwandten ihre Geburtstage nicht am Abend, dann gibt es nämlich dieses Jahr endlich wieder alle diese superleckere Kuchen und farbigen Torten mit Zuckerguss für mich - viiieeel besser,
viel besser als Feuerwerk im BBC...!
...noch EINMAL 5-Franken-Abend im BBC (eigentlich zwei, aber nächsten Dienstag werde ich irgendwo mitten in Laax in den Skiferien sitzen und hoffentlich am Abend so tief und fest schlafen, dass ich nicht daran denken werde, was am nächsten Tag beginnen wird.)
...noch ZWEIMAL richtig gross in den Ausgang (gut hat das Wochenende zwei Abende)
...noch FÜNF ganze, tolle, wunderbar lange Feierabende, die ich irgendwie, sorglos und einzigartig füllen kann
...noch ein paar Sitzungen (ach du Schreck - am Abend!!)
...noch ein paar Verpflichtungen (ach du Schreck - auch am Abend...)
Macht kurz und bündig, egal wie ich es drehe und wende, ACHT Abende, die mir noch bleiben, ganze ACHT Abende, die ich irgendwie ausfüllen kann, obwohl die meisten davon schon so schecklich dicht gefüllt sind, acht wunderbar lächelnde Abende...und was kommt dann?
Als ich klein war habe ich während der Fastenzeit immer auf Süssigkeiten verzichtet und gestaunt, wie viel Torten und leckere Desserts, wie viele Schokoladentäfelchen und Wackel-Pudding oder andere süsse Versuchungen man in vierzig langen, quälenden Tagen überhaupt angeboten kriegt!
Mir kam es jeweils so vor, als hätten extra alle Verwandten und Bekannten in diesen vierzig Tagen Geburtstag, nur damit auch sie noch vor meiner Nase ihren schönsten, grössten und farbigsten Geburstagskuchen anchneiden und geniessen können - schrecklich! Doch dieses Jahr sind es nicht die farbigen Geburtstagskuchen, die mich mit ihren Zuckergüssen locken und verführen wollen, wussten Sie, dass an fast jeder Strassenecke irgendein doofes Plakat mit dem Wort Abend klebt? Als ob es mich interessieren würde, wo am Freitagabend, 24.Janaur 2012, die beste Party des Jahres steigt!!! Und dass das einzige erwähnenswerte Pub in Gossau, namentlich BBC, ausgerechnet im Jahr 2012 sein 10-Jahres-Jubiläum feiern muss und man ab dem 5.März jeden verflixten Abend bis zur grossen Jubiläumsparty mit Feuerwerk am Freitagabend ,9.März, dort verbringen könnte, das, interessiert mich schon gar nicht!
Wirklich, gar nicht!!
Schliesslich kann man das Feuerwerk bestimmt ganz gut von unserem Küchenfenster aus bewundern, bei unserer tollen, erhöhten Lage und es ist ja sowieso viel besser, wenn man den ganzen Krach nicht ohrenbetäubend live mitkriegt...jajaa, viel besser!
ich zähle...
...
noch ACHT Abende,
acht wundervolle Abende - und was kommt dann?
40 Tage und 40 abENDE.
ps: hoffentlich feiern all meine Bekannten und Verwandten ihre Geburtstage nicht am Abend, dann gibt es nämlich dieses Jahr endlich wieder alle diese superleckere Kuchen und farbigen Torten mit Zuckerguss für mich - viiieeel besser,
viel besser als Feuerwerk im BBC...!
Samstag, 4. Februar 2012
Mein grosses Definitions-ÄÄÄHM
"Du verzichtest also auf Ausgang..."
"Richtig."
"Ausgang, soso, das heisst...das heisst...du wirst 40 Tage lang jeden Abend schön brav zu Hause sitzen und Däumchen drehen?"
"Ääähm..."(Meine Gedanken schlugen Purzelbäume, eins, zwei, drei - im nächsten Augenblick war ich auch schon rot, dann dunkelrot, mein Gegenüber zeigte mir sein schönstes, sarkastisches Grinsen, aufgepeppt mit ironischer Hähme - na toll!)
"Ausgang also...sehr interessant!!"
Ausgang. Natürlich war mir klar, was mein Gegenüber von mir wissen wollte: das blosse Wort 'Ausgang' kann so weitläufig ausgelegt werden wie die Definition von "ein grosses Herz haben" oder "das Richtige tun". Natürlich war mir auch klar, dass in diesem Moment genau eine solche Definition des wunderbar vielseitig auslegbaren Wortes 'Ausgang' von mir gefordert wurde - nur leider ist genau das Wissen, das Ausgang eigentlich heissen kann, was ich möchte, der einzige mich rettende Strohhalm. Genau diese Tatsache, dass mit dem Wort 'Ausgang' eigentlich noch nichts gesagt ist, ist wie ein wunderbar hell scheinendes Hintertürchen, hinter dem ich immer noch jederzeit verschwinden könnte...unglaublich, mit wie vielen Mittel ich es immer wieder schaffe, vor mir selbst davonzurennen.
Klar, Ausgang kann so wunderbar weitläufig verstanden werden, doch wenn ich ehrlich bin, weiss ich ganz genau, was Ausgang für mich bedeutet.
Oder?
Ich könnte in unserem dicken Lexikon under "A" die Definition nachschlagen, ich könnte wie immer Papa-Google fragen oder vielleicht zur Abwechslung einmal meine Oma? Das wäre bestimmt auch sehr hilfreich und spannend...Doch all diese tollen, hilfrechen Antworten, die ich bekommen würde, nährten nur legitime Argumente für meine Flucht vor mir selbst.
Oder?
Ich würde mir dann schön jenes Argument oder jene Definition herauspicken, die für mich gerade am angenehmsten wäre.
Pick.
Pick.
Nein, diesmal gibt es nichts zu picken, kein Lexikon, kein Google, auch nicht der tolle Ratschlag meiner Oma...für einmal verbiete ich mir zu rennen...
Oder?
"Ja, interesssant, ich werde 40 Tage lang weder eine Diskothek, noch eine Bar oder ein Café nach 19.00 Uhr betreten."
"Soso - und was ist mit Kino- oder Theaterbesuchen?"
"Ääähm..."
"Oder mit öffentlichen Gebäuden wie Museen? Oder was ist mit Imbiss-Ständen; darfst du nach 19.00 Uhr bei 'Walters-Wurst-um-die-Ecke' stehend ein Feierabend-Bierchen schlürfen?"
ÄÄÄHM.
"Richtig."
"Ausgang, soso, das heisst...das heisst...du wirst 40 Tage lang jeden Abend schön brav zu Hause sitzen und Däumchen drehen?"
"Ääähm..."(Meine Gedanken schlugen Purzelbäume, eins, zwei, drei - im nächsten Augenblick war ich auch schon rot, dann dunkelrot, mein Gegenüber zeigte mir sein schönstes, sarkastisches Grinsen, aufgepeppt mit ironischer Hähme - na toll!)
"Ausgang also...sehr interessant!!"
Ausgang. Natürlich war mir klar, was mein Gegenüber von mir wissen wollte: das blosse Wort 'Ausgang' kann so weitläufig ausgelegt werden wie die Definition von "ein grosses Herz haben" oder "das Richtige tun". Natürlich war mir auch klar, dass in diesem Moment genau eine solche Definition des wunderbar vielseitig auslegbaren Wortes 'Ausgang' von mir gefordert wurde - nur leider ist genau das Wissen, das Ausgang eigentlich heissen kann, was ich möchte, der einzige mich rettende Strohhalm. Genau diese Tatsache, dass mit dem Wort 'Ausgang' eigentlich noch nichts gesagt ist, ist wie ein wunderbar hell scheinendes Hintertürchen, hinter dem ich immer noch jederzeit verschwinden könnte...unglaublich, mit wie vielen Mittel ich es immer wieder schaffe, vor mir selbst davonzurennen.
Klar, Ausgang kann so wunderbar weitläufig verstanden werden, doch wenn ich ehrlich bin, weiss ich ganz genau, was Ausgang für mich bedeutet.
Oder?
Ich könnte in unserem dicken Lexikon under "A" die Definition nachschlagen, ich könnte wie immer Papa-Google fragen oder vielleicht zur Abwechslung einmal meine Oma? Das wäre bestimmt auch sehr hilfreich und spannend...Doch all diese tollen, hilfrechen Antworten, die ich bekommen würde, nährten nur legitime Argumente für meine Flucht vor mir selbst.
Oder?
Ich würde mir dann schön jenes Argument oder jene Definition herauspicken, die für mich gerade am angenehmsten wäre.
Pick.
Pick.
Nein, diesmal gibt es nichts zu picken, kein Lexikon, kein Google, auch nicht der tolle Ratschlag meiner Oma...für einmal verbiete ich mir zu rennen...
Oder?
"Ja, interesssant, ich werde 40 Tage lang weder eine Diskothek, noch eine Bar oder ein Café nach 19.00 Uhr betreten."
"Soso - und was ist mit Kino- oder Theaterbesuchen?"
"Ääähm..."
"Oder mit öffentlichen Gebäuden wie Museen? Oder was ist mit Imbiss-Ständen; darfst du nach 19.00 Uhr bei 'Walters-Wurst-um-die-Ecke' stehend ein Feierabend-Bierchen schlürfen?"
ÄÄÄHM.
Sonntag, 29. Januar 2012
Die 45 Sekunden der Kaffeemaschine
Es ist Sonntagmorgen, die dumpfen Töne der Kirchenglocke dringen schon zum dritten Mal in mein Bewusstsein, die des Telefons auch, es ist Zeit aufzustehen.
Mein Rezept gegen Sonntagmorgen-Danach ist nicht weltbewegend: Augen auf und durch. Ich runzelte meine Stirn in allen möglichen Variatonen, liess meine Gedanken kreisen und wagte endlich, meine von der Schminke verklebten Augen zu öffnen. Hallo Welt, einen wunderschönen guten Morgen. Ich atmete langsam auf, der schwerste Teil meines Sonntagmorgenrituals war getan, jetzt blieb nur noch der Gang in den ersten Stock, ins erste Zimmer rechts, schnurstracks vor die gute alte Kaffeemaschine. Das ist meistens eine tapsige Angelegenheit, die wohl recht ulkig aussieht - zum Glück sehe ich es nicht. Der milde, bittersüssliche Duft nach frischem, warmen Kaffee öffnet meine Augen dann entgültig: HALLO WELT, EINEN WUNDERSCHÖNEN GUTEN MORGEN.
Die Kaffeemaschine hat genau 45 Sekunden um ihr einzigartiges Wundergebräu zu vollenden - 45 Sekunden, während denen ich Zeit hatte mir Gedanken zu machen, 45 Sekunden zu lang...Die Einsicht kam mir schon nach 20 Sekunden, als ich beschloss, zuerst noch ein paar eiskalte, frische Wasserschlückchen zu mir zu nehmen und ein typisches, kurzes Stechen verspürte, als ich meinen Kopf wieder vom Hahn zurückzog. 40 tage ohne AUSGANG!!??
Ohne Ausgang, das ist doch kein Problem - für einige nicht, für mich schon. Wenn wir eine normale Woche betrachten gehe ich drei Mal aus: Dienstags (ein absolutes Muss, da an diesem Tag die einzige erwähnenswerte Bar in unserem Kleinstädtchen alle Longdrinks für 5.- ausschenkt), Freitags (nach vollendeter, harter Arbeitswoche den Abend zu Hause verbringen? Definitiv nicht...) und Samstags (also wer jung ist und Samstags nicht ausgeht...). Manchmal kommt noch Donnerstags dazu, ist schliesslich das kleineWochenende und nur einen einzigen Arbeitstag vom Grossen entfernt. Mittwochs eignet sich natürlich bestens um bei einem netten Drink das ruhige Leben zu geniessen. Im Durchschnitt gehe ich also ungefähr 4 Mal aus. 4 Mal pro Woche - eigentlich beängstigend! Meine Gedanken wirbeln, ich stehe vor einem riesigen Fragezeichen, tausend Ängsten und dem unausweichlichen Fakt: Ausgang ist wirklich wichtig für mich. Was geschieht, wenn ich mich 40 tage aus der Welt der Bum-Bum-Musik, jugendlicher Träume, oberflächlicher Sinnsuche, Spass und Entdeckungsreise herausnehme? Ausgang bedeutet Spass haben, soziale Kontakte pflegen, sich mit Freunden treffen, neue Leute kennen lernen, Meinungen austauschen, dem Alltagstrott entfliehen, leben...
Die plötzliche Stille riss mich aus meinen Gedanken. Still, fast schon ein bisschen sarkastisch stand die Kaffeemaschine vor mir, ich glaube sie hätte ihr Gesicht zu einem höhnischen Lachen verzogen, hätte sie nur menschliche Muskeln dazu gehabt. Ihre 45 Sekunden waren um, das Wundergebräu braun und herrlich duftend in der weissen Porzelantasse. Ich nahm die warme Tasse, wanderte langsam unsere Holztreppe hinauf, weiter in mein Zimmer, Computer anschalten, 40 TAGE OHNE AUSGANG - what else?
Oh je.
Mein Rezept gegen Sonntagmorgen-Danach ist nicht weltbewegend: Augen auf und durch. Ich runzelte meine Stirn in allen möglichen Variatonen, liess meine Gedanken kreisen und wagte endlich, meine von der Schminke verklebten Augen zu öffnen. Hallo Welt, einen wunderschönen guten Morgen. Ich atmete langsam auf, der schwerste Teil meines Sonntagmorgenrituals war getan, jetzt blieb nur noch der Gang in den ersten Stock, ins erste Zimmer rechts, schnurstracks vor die gute alte Kaffeemaschine. Das ist meistens eine tapsige Angelegenheit, die wohl recht ulkig aussieht - zum Glück sehe ich es nicht. Der milde, bittersüssliche Duft nach frischem, warmen Kaffee öffnet meine Augen dann entgültig: HALLO WELT, EINEN WUNDERSCHÖNEN GUTEN MORGEN.
Die Kaffeemaschine hat genau 45 Sekunden um ihr einzigartiges Wundergebräu zu vollenden - 45 Sekunden, während denen ich Zeit hatte mir Gedanken zu machen, 45 Sekunden zu lang...Die Einsicht kam mir schon nach 20 Sekunden, als ich beschloss, zuerst noch ein paar eiskalte, frische Wasserschlückchen zu mir zu nehmen und ein typisches, kurzes Stechen verspürte, als ich meinen Kopf wieder vom Hahn zurückzog. 40 tage ohne AUSGANG!!??
Ohne Ausgang, das ist doch kein Problem - für einige nicht, für mich schon. Wenn wir eine normale Woche betrachten gehe ich drei Mal aus: Dienstags (ein absolutes Muss, da an diesem Tag die einzige erwähnenswerte Bar in unserem Kleinstädtchen alle Longdrinks für 5.- ausschenkt), Freitags (nach vollendeter, harter Arbeitswoche den Abend zu Hause verbringen? Definitiv nicht...) und Samstags (also wer jung ist und Samstags nicht ausgeht...). Manchmal kommt noch Donnerstags dazu, ist schliesslich das kleineWochenende und nur einen einzigen Arbeitstag vom Grossen entfernt. Mittwochs eignet sich natürlich bestens um bei einem netten Drink das ruhige Leben zu geniessen. Im Durchschnitt gehe ich also ungefähr 4 Mal aus. 4 Mal pro Woche - eigentlich beängstigend! Meine Gedanken wirbeln, ich stehe vor einem riesigen Fragezeichen, tausend Ängsten und dem unausweichlichen Fakt: Ausgang ist wirklich wichtig für mich. Was geschieht, wenn ich mich 40 tage aus der Welt der Bum-Bum-Musik, jugendlicher Träume, oberflächlicher Sinnsuche, Spass und Entdeckungsreise herausnehme? Ausgang bedeutet Spass haben, soziale Kontakte pflegen, sich mit Freunden treffen, neue Leute kennen lernen, Meinungen austauschen, dem Alltagstrott entfliehen, leben...
Die plötzliche Stille riss mich aus meinen Gedanken. Still, fast schon ein bisschen sarkastisch stand die Kaffeemaschine vor mir, ich glaube sie hätte ihr Gesicht zu einem höhnischen Lachen verzogen, hätte sie nur menschliche Muskeln dazu gehabt. Ihre 45 Sekunden waren um, das Wundergebräu braun und herrlich duftend in der weissen Porzelantasse. Ich nahm die warme Tasse, wanderte langsam unsere Holztreppe hinauf, weiter in mein Zimmer, Computer anschalten, 40 TAGE OHNE AUSGANG - what else?
Oh je.
Freitag, 27. Januar 2012
Papa-Google und das Fasten
Die Suche nach dem Wichtigsten in meinem Leben war heute Morgen an einem absoluten Tiefpunkt angelangt. Ich war gerade dabei, meinen lieben Computer aufzuschalten, als mir plötzlich ein Wundergedanke, schnell wie eine helle Sternschnuppe, in den Sinn kam: Papa-Google!
Wir sind doch die absolute, unschlagbare "Google-Gesellschaft", alles und jeder wird heute gegoogelt, man ist immer nur ein Klick von der nächsten News, dunkelsten Unklarheit oder besten Wahrheit entfernt. Weiss man etwas nicht, googelt man es, will man etwas wissen, googelt man es. MAN(n) googelt - ich auch!
Normalerweise lasse ich die Ratlosigkeit schon gar nicht so weit über mich schwemmen, ich google, bevor mich die absolute Verzweiflung lebendig begräbt. Ich begab mich heute Morgen also mit einer gewissen neugierigen Vorfreude auf die sicherlich spannenden Resultate ins vertraute Such-Land von Papa Google, in dem alles möglich und nichts unmöglich ist. Der weissliche Balken in der Mitte der Startseite, wunderbar hellblau umrandet, erschien mir dieses Mal wie ein aussergewöhnliches Geschenk. Schnell tippte ich das Wort "fasten" ein und klickte. Was würde mir Papa Google heute für eine Geschichte erzählen? Vielleicht würde mir ja in wenigen Sekunden die jahrtausendalte christliche Fastentradition mit all seinen Tücken, Mythen und Geheimnisse endlich auf die Sprünge helfen. Inspiration by yet done things - oder so - dachte ich mir...
Einen Klick später zerplatzten meine wunderbaren Wunschvorstellungen mit erhellenden Fakten und Daten über das alte, traditionelle Fasten endlich einen Schritt weiter bei meiner Suche zu kommen wie schwammige Seifenblasen im Herbstwind. Anstatt wertvolle, geschichtliche Traditionen bekamen meine Augen tolle Headlines wie "Fasten und Heilfasten mit einer Fastenkur" oder "Fasten und Entschlacken" vorgesetzt, welche dann in Angeboten wie Fasten - Wandern - Wellness mit Ida Hofstetter- fasten ist nicht ... gipfelten. Enttäuscht scrollte ich page 1 herunter - aber die Headlines wurden nicht besser. Nirgens etwas wie: die Bedeutung des Fastens und ihre christliche Tradition oder Fasten - ein Verzicht auf das Wichtigste im Leben.
Was bedeutet "Fasten" heute noch? Hat diese alte Tradition schon längst ausgedient und muss durch neue Bedeutungen wie berauschende Entschlankungskuren ersetzt werden? Papa Google konnte mir für einmal nicht weiterhelfen, obwohl er mir, wie immer, brav, ernüchternde Resultate geliefert hat - Papa Googles Suche schlug fehl, meine geht weiter...
ps: ...eigentlich könnte ich doch auf Google verzichten!...
Wir sind doch die absolute, unschlagbare "Google-Gesellschaft", alles und jeder wird heute gegoogelt, man ist immer nur ein Klick von der nächsten News, dunkelsten Unklarheit oder besten Wahrheit entfernt. Weiss man etwas nicht, googelt man es, will man etwas wissen, googelt man es. MAN(n) googelt - ich auch!
Normalerweise lasse ich die Ratlosigkeit schon gar nicht so weit über mich schwemmen, ich google, bevor mich die absolute Verzweiflung lebendig begräbt. Ich begab mich heute Morgen also mit einer gewissen neugierigen Vorfreude auf die sicherlich spannenden Resultate ins vertraute Such-Land von Papa Google, in dem alles möglich und nichts unmöglich ist. Der weissliche Balken in der Mitte der Startseite, wunderbar hellblau umrandet, erschien mir dieses Mal wie ein aussergewöhnliches Geschenk. Schnell tippte ich das Wort "fasten" ein und klickte. Was würde mir Papa Google heute für eine Geschichte erzählen? Vielleicht würde mir ja in wenigen Sekunden die jahrtausendalte christliche Fastentradition mit all seinen Tücken, Mythen und Geheimnisse endlich auf die Sprünge helfen. Inspiration by yet done things - oder so - dachte ich mir...
Einen Klick später zerplatzten meine wunderbaren Wunschvorstellungen mit erhellenden Fakten und Daten über das alte, traditionelle Fasten endlich einen Schritt weiter bei meiner Suche zu kommen wie schwammige Seifenblasen im Herbstwind. Anstatt wertvolle, geschichtliche Traditionen bekamen meine Augen tolle Headlines wie "Fasten und Heilfasten mit einer Fastenkur" oder "Fasten und Entschlacken" vorgesetzt, welche dann in Angeboten wie Fasten - Wandern - Wellness mit Ida Hofstetter- fasten ist nicht ... gipfelten. Enttäuscht scrollte ich page 1 herunter - aber die Headlines wurden nicht besser. Nirgens etwas wie: die Bedeutung des Fastens und ihre christliche Tradition oder Fasten - ein Verzicht auf das Wichtigste im Leben.
Was bedeutet "Fasten" heute noch? Hat diese alte Tradition schon längst ausgedient und muss durch neue Bedeutungen wie berauschende Entschlankungskuren ersetzt werden? Papa Google konnte mir für einmal nicht weiterhelfen, obwohl er mir, wie immer, brav, ernüchternde Resultate geliefert hat - Papa Googles Suche schlug fehl, meine geht weiter...
ps: ...eigentlich könnte ich doch auf Google verzichten!...
Dienstag, 24. Januar 2012
Suche oder Selbsttäuschung?
Das Wichtigste in meinem Leben, eigentlich ganz einfach, oder?
NEIN.
Seit ich mich entschieden habe, 40 Tage auf das Wichtigste zu verzichten, renne ich als nervenraubendes Fragezeichen durch die Welt. Ich wälze meinen Tagesablauf von vorne nach hinten, von unten nach oben und schon fast im Sekundentakt fällt mir wieder etwas total Neues, absolut Wichtiges ein. Am schlimmsten ist es, wenn man sich raus auf die belebte Strasse wagt, vorbei an den vielen, bunten Schaufensterläden, bepflasterten Gässchen und grossen Kaufversuchungen. An jeder Ecke sehe ich wieder etwas ganz Neues, was noch viel wichtiger zu sein scheint als das, was ich gerade gesehen habe. Sehe ich die elegant gekleidete Schaufensterpuppe von Vero Moda fällt mir ein, dass ich auf shoppen verzichten könnte, doch schon an der nächsten Ecke liebkost mich der magische Kaffeeduft von Starbucks und mir wird klar, dass Kaffee wohl viel wichtiger ist in meinem täglichen Leben als shoppen - oder?
Irgendjemand hätte mir wohl sagen sollen, dass ich auf keinen Fall damit beginnen darf, andere Personen nach dem Wichtigsten zu fragen. Obwohl es ganz spannend und interessant ist (die Pallete reicht von Iphone über Fleisch bis hin zu Lippenstift oder Mango-Thee), keiner nennt mir das Gleiche, wie die Person, die ich zuvor gefragt habe...
Ich habe oben und unten verloren, und das nur, weil ich herausfinden will, was das Wichtigste in meinem Leben ist.
Ganz ehrlich - was ist das Wichtigste in Ihrem Leben?
Ach nein, doofe Frage, SAGEN SIE MIR DAS BLOSS NICHT...
Ich glaube, das grosse Problem bei dieser Frage ist, dass man sich mit SEINEM LEBEN beschäftigen muss. Und das ist noch nicht alles; man sucht gerade nach diesen wichtigen Dingen, die das eigene Leben bestimmen. Sozusagen ist es ein Kampf mit sich selber, sich einzugestehen, was das Wichtigste ist, im klaren Wissen, dass man es dann verlieren wird...
Was ist das Wichtigste in meinem Leben?
NEIN.
Seit ich mich entschieden habe, 40 Tage auf das Wichtigste zu verzichten, renne ich als nervenraubendes Fragezeichen durch die Welt. Ich wälze meinen Tagesablauf von vorne nach hinten, von unten nach oben und schon fast im Sekundentakt fällt mir wieder etwas total Neues, absolut Wichtiges ein. Am schlimmsten ist es, wenn man sich raus auf die belebte Strasse wagt, vorbei an den vielen, bunten Schaufensterläden, bepflasterten Gässchen und grossen Kaufversuchungen. An jeder Ecke sehe ich wieder etwas ganz Neues, was noch viel wichtiger zu sein scheint als das, was ich gerade gesehen habe. Sehe ich die elegant gekleidete Schaufensterpuppe von Vero Moda fällt mir ein, dass ich auf shoppen verzichten könnte, doch schon an der nächsten Ecke liebkost mich der magische Kaffeeduft von Starbucks und mir wird klar, dass Kaffee wohl viel wichtiger ist in meinem täglichen Leben als shoppen - oder?
Irgendjemand hätte mir wohl sagen sollen, dass ich auf keinen Fall damit beginnen darf, andere Personen nach dem Wichtigsten zu fragen. Obwohl es ganz spannend und interessant ist (die Pallete reicht von Iphone über Fleisch bis hin zu Lippenstift oder Mango-Thee), keiner nennt mir das Gleiche, wie die Person, die ich zuvor gefragt habe...
Ich habe oben und unten verloren, und das nur, weil ich herausfinden will, was das Wichtigste in meinem Leben ist.
Ganz ehrlich - was ist das Wichtigste in Ihrem Leben?
Ach nein, doofe Frage, SAGEN SIE MIR DAS BLOSS NICHT...
Ich glaube, das grosse Problem bei dieser Frage ist, dass man sich mit SEINEM LEBEN beschäftigen muss. Und das ist noch nicht alles; man sucht gerade nach diesen wichtigen Dingen, die das eigene Leben bestimmen. Sozusagen ist es ein Kampf mit sich selber, sich einzugestehen, was das Wichtigste ist, im klaren Wissen, dass man es dann verlieren wird...
Was ist das Wichtigste in meinem Leben?
Montag, 23. Januar 2012
kalter Schweiss und Angstzustände
Kennen Sie das Gefühl, den kalten Schweiss förmlich zu riechen, den Sie gerade dabei sind zu produzieren, nur weil Sie sich auf eine Sache einlassen, die so ungewiss ist wie dunkelschwarze Tunnels ohne strahlendes, absehbares Licht-Ende?
Es ist wie Ja-Sagen ohne die Konsequenzen abzuwägen.
Es fühlt sich an wie sich fallen zu lassen mit der Gewissheit, dass unten kein Samtkissen auf dich warten wird.
Hilfe.
Vielleicht wartet "unten" etwas ganz anderes auf mich?
Ich zittere, meine Schweissdrüsen laufen auf Hochtouren, egal:
Ich habe mich entschieden, ab dem 22. Februar 2012 bis 8.April auf das Wichtigste in meinem Leben zu verzichten.
Es ist wie Ja-Sagen ohne die Konsequenzen abzuwägen.
Es fühlt sich an wie sich fallen zu lassen mit der Gewissheit, dass unten kein Samtkissen auf dich warten wird.
Hilfe.
Vielleicht wartet "unten" etwas ganz anderes auf mich?
Ich zittere, meine Schweissdrüsen laufen auf Hochtouren, egal:
Ich habe mich entschieden, ab dem 22. Februar 2012 bis 8.April auf das Wichtigste in meinem Leben zu verzichten.
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